Way too frech

Judy Henske war Anfang der 60er Jahre ihrer Zeit weit voraus. Ihre Mischung aus Entertainment mit durchaus nicht zweideutigen Witzen, Anspielungen und gekonnt vorgetragenen Songs traf zwar den Nerv eines kleinen Publikums, der große und verdiente Erfolg blieb aber aus.

“Diese CD rehabilitiert ihre beiden LPs, die 1963 beim experimentierfreudigen Elektra-Label erschienen: Das Live Album »Judy Penske« betont jene große Schnauze, mit der die Comedienne ihr Publikum schockierte und amüsierte; die Studioproduktion »High Flying Bird« offenbart die Wandlungsfähigkeit und Ausdruckskraft ihrer Stimme.” (Audio, 11/2017)

“Ein überraschend gut klingender Live-Mitschnitt zeigt, mit welchen Songs Judy Henske die prüden Jazz-Fans schockte und amüsierte: ihre kammermusikalisch folkige Studio-LP »High Flying Bird« betontemehr die Virtuosität und ausdrucksvolle Stimme dieser Blues-Comedienne. (Hifi & Records, 01/2018)

Die Ansage zum Song “Love Henry” allein ist ein komödiantisches Paradestück. Hier wird die Geschichte der auf ihren Prinzen wartenden Prinzessin in die amerikanische Gegenwart der 50er und 60er Jahre übertragen. Garantiert politisch unkorrekt.

“Für derartige Frechheiten war der Plattenmarkt seinerzeit nicht reif. Noch blamabler ist, dass wir Blues-, Jazz- und Folk-Fans eine dermaßen ausdrucksstarke und wandlungsfähige Stimme viel zu lange überhört haben.” (Stereoplay 11/2017)

Also nichts wie los zum Plattenladen, um in Ermangelung eines frischen Vinyls zumindest die CD zu erstehen!

Hier geht’s zu einem der eher seltenen Videos: Wade in the water.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert