Interne Kommunikation: Motivation von Führungskräften

Frau, positiv, Symbolbild

In einem früheren Beitrag habe ich beschrieben, wie persönliche Ziele und Wünsche von Führungskräften für die Kommunikation mit dieser Zielgruppe und ihre Rolle in einem übergeordneten Konzept der Internen Kommunikation einzubeziehen sind. Ich habe diese Ziele “zu berücksichtigende Aspekte” genannt:

  • Wahrnehmung der Person, nicht der Rolle (=Distinktion)
  • Eigeninitiative wird unterstützt und gefördert (=Selbstverwirklichung)
  • daraus resultiert die Möglichkeit, sich zu zeigen (=soziale Anerkennung)
  • und Kontakte zu knüpfen (=soziale Beziehungen)

Nicht von ungefähr erinnern die Ziele an die Maslowsche Bedürfnispyramide. Echte empirische Untersuchungen über die (persönlichen) Bedürfnisse speziell von Führungskräften und ihre Rückwirkungen auf die unterschiedlichen Kommunikationskontexte sind mir nicht bekannt – Anregungen herzlich willkommen! Immerhin legt Goleman in “Emotionale Führung” (2002) implizit nahe, dass die Selbstverwirklichung am Arbeitsplatz ein wichtiges Ziel sei. Daraus lässt sich in Bezug auf Führungskräfte die These aufstellen, dass “Autonomie” im Sinne von Handlungsfreiheit ein wichtiges persönliches Ziel sein könnte, ja: sein muss. Um sich selbst am Arbeitsplatz verwirklichen zu können, wollen Führungskräfte möglichst selbstbestimmt handeln können.

Wie lässt sich dieser Wunsch nach Autonomie sinnvoll in die Unternehmenswirklichkeit und die Interne Kommunikation einbetten?

Die optimale Balance zwischen Eigenständigkeit (Metapher: der Mitarbeiter bzw. die Führungskraft als “Unternehmer”) und Funktionieren in einer Linienorganisation hängt von der jeweiligen Unternehmenssituation ab. Unabhängig davon ist der Wunsch der Führungskraft, in seiner Rolle ernst genommen zu  werden. Modelle der Internen Kommunikation, die Führungskräfte rein funktional als Informationsträger ansehen, greifen zu kurz. Dies gilt auch, wenn Führungskräfte Informationen in beide Richtungen transportieren. Hier wird die Führungskraft zwar zum “Unternehmensbotschafter” und wird gleichzeitig hervorgehoben. Den Bedürfnisse nach Distinktion und Anerkennung wird also zumindest in der Kommunikation entsprochen.

Interne Kommunikation kann aber noch mehr. Sie sollte auch die Eigeninitiative und den sozialen Austausch fördern. Diese Aspekte werde ich in einem späteren Beitrag erläutern.

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