Die Energieversorgung ist unsicher, Blackouts und Firmenpleiten drohen. Mit anderen Worten: Die Energiekrise ist da und trifft uns mit voller Wucht. Was hilft? Eine Playlist.
Auf der Titanic spielte das Orchester die Begleitmusik zum Untergang. Ich wollte eigentlich eine Spotify-Playlist zusammenstellen – scheiterte jedoch bereits beim in diesem Zusammenhang eminent wichtigen “Five N.” von Adolf Noise. Auf YouTube sind solche Schätze zu finden. Daher also: Hier ist die Playlist zur ENERGIEKRISE.
Preiswerte Energie ist die Basis unseres Wohlstands.
Erst jetzt wird so richtig klar, was diese Phrase bedeutet. Evelyn Thomas besang die High Energy im Kontext der Liebe:
Love hit me right between the eyes
Oh yeah
High energy, your love is lifting me
Whoa-ooh high energy, yeah
Liebe generiert “high energy”, damit sind wir schon einen Schritt weiter in Richtung Energieunabhängigkeit. Das Schnitzel, so viel ist klar, muss nicht sein. Zur Unzeit stellen auch die Hersteller von Prozessnahrungsmitteln die Arbeit ein. Wir können auch von Luft und Liebe leben, sagt ein Sprichwort. Lichtnahrung liegt voll im Trend.
Müssen wir also im Winter frieren? Da entzünden wir rasch ein Feuer, aber nicht mit den Doors, denn die Türen im Einzelhandel bleiben wegen des drohenden Wärmeverlusts geschlossen. Also besser mit Light My Fire in der Version von Jose Feliciano. Der Song wiederholt gebütesmühlenartig die Aufforderung, ein Feuer zu entfachen, CO2-Austoß offensichtlich in Kauf nehmend. Doch folgende Zeilen nähern sich der Winterrealität deutlich besser an:
The time to hesitate is through
No time to wallow in the mire
Try now we can only lose
And our love become a funeral pyre
Wobei die Liebe hier als Metapher für unseren Kinderglauben steht, alles würde schon gut werden. Nun brennt das Feuer, doch richtig warm wird uns nicht. Blondie weisen uns mit Atomic den Ausweg. Beziehungsweise schärfen zunächst unser Problembewusstsein, denn ganz richtig heißt es:
Uh huh, make me tonight
Tonight, make me right
Uh huh, make me tonight
Tonight
Tonight
Worum geht es? Heute Nacht, wenn die Photovoltaikanlagen nicht mal Kriechstrom liefern, muss es geschehen. Make it magnificent. Atomic.
Wenn wir die Stube nicht warm bekommen, der Bäcker keine Brötchen backt und der Haarstylist keine Dauerwellen mehr wickelt, kann die innere Einstellung helfen. Hermann Hesse hat sich den unvergänglichen Verdienst erworben, passende Worte zu finden:
Und DJ Koze aka Adolf Noise hat eben diese Worte vertont. Mit seinem Werk Five N. schließt diese Playlist.