Verschlafen? Müde? Antriebslos? „Dancing Wittgenstein“ von der fabulösen Formation Jazzrausch Bigband holt dich aus dem emotionalen Keller! Vier Titel genügen dazu, wecken aber die Lust auf mehr „Jazzrausch“.
Mehr Lob als im Intro geht ja kaum noch; lässt sich aber einfachst untermauern. Denn es bedarf keiner wiederholten Hörgänge, um sich ein persönliches Urteil über die Mischung von Techno und Jazz zu bilden. Die Jazzrausch Bigband kombiniert zwei Musikrichtungen, die sich bisher nur selten begegnet sind. Nachdem die Fusion von Jazz & Hip Hop etabliert und bereits nahezu Mainstream (ich habe nichts gegen den Begriff) geworden ist, erwartet den Hörer mit „Dancing Wittgenstein“ das fünfte Album der Münchner Truppe um den Posaunisten Roman Sladek und ein echtes Ausrufezeichen in Richtung „Jazz meets Techno“.
Gegenüber dem Vorgänger „The Mirror Suite“ legen sie hier ein deutlich fetteres Beatfundament unter ihre Stücke. Oder, wie Professor P. vielleicht verlautbaren würde, sie legen jeden Gniedelfaktor ab. Im zehnminütigen Titelsong nehmen sie uns mit auf eine musikalische Reise, die repitative Elemente der Technoszene mit originären Big Band-Sound kombiniert und vielfältig miteinander kombiniert. Es folgen dann (leider) nur noch drei kürzere Stücke, dann ist die Party vorbei bzw. geht erst richtig los. Denn jetzt gilt es, den Jazzrausch-Kosmos zu entdecken.
Einstiegsdroge auf Spotify. Mehr von der Band selbst habe ich leider nur auf Facebook gefunden.