„Live In London“ ist ein fantastisches Album – komplett ohne Totenkult um den vor zehn Jahren verstorbenen Pianisten und Namensgeber des Trios Esbjörn Svensson. Und nebenbei ist es eines der meistbesprochenen Alben diesen Jahres.
Audio schriebt in Ausgabe 6/2018:
„Die scharf akzentuierten Rhythmen, die intensive Ensemble-Power, die prägnanten Motive und der wohldosierte Einsatz von Elektronik sind bis heute unübertroffen.“
Stereo hebt in Ausgabe 6/2018 das Zusammenspiel der drei Musiker so hervor:
„Sobald sich Svenssons ausufernde Einfälle wie in ‚The Untable Table & The Infames Fable‘ zu verlieren drohen, hat sein sicher agierendes Rhythmus-Team kein Problem, ihn mit rockigen Beats und Popeffekten aus schwärmerischen Engpässen herauszulocken.“
Es sind insbesondere diese „Engpässe“, die Svenssons Spiel zu höchster Intensität tragen. Ob es das Publikum im Londoner „Barbican“ gewesen ist, das die Musiker 2005 immer wieder zu neuen Höchstleistungen getrieben hat? Auf jeden Fall gelingt es Dan Berglund am Bass und Magnus Oströmischen an den Drums immer wieder, einen rhythmusorientierten Kontrapunkt zu setzen, so dass in Folge Svennson das Piano ebenfalls „rockiger“ spielt, mit harten Anschlägen, ehe sie zu dritt wieder eintauchen in die Melodien ihrer Songs.
Stereoplay befindet in 7/2018:
„Ein neugieriges Team, bereit, an die Ränder des Genres zu gehen, energisch, ekstatisch, lyrisch und lustvoll. e.s.t. war eine irre Combo und der Mitschnitt unterstreicht das mit Charme.“
Die Doppel-LP ist, wie von ACT mittlerweile gewohnt, tadellos verarbeitet. Die sieben Tracks haben also ausreichend „Platz“, um auch audiophile Gemüter zu erfreuen. Leider fehlen gegenüber der CD-Ausgabe drei Stücke – schade. Da hätte ich mir eine dritte Scheibe gewünscht. Oder zumindest die Dreingabe der fehlenden Titel beim MP3-Download.